Der Ausscheller

Ausscheller Nummern 62 - 65
Die letzten Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
März - April 1945

Im Stadtarchiv Oestrich-Winkel befindet sich eine maschinenschriftliche Abhandlung des aus der Schweiz stammenden damals in leitender Position bei der Firma Koepp stehenden Max Enderli, die die Geschehnisse der letzten Tage vor und nach Einmarsch der Amerikaner in Oestrich (Ende März - Anfang April) subjektiv aber auch anschaulich schildert.

Ein Bericht von Max Enderli bearbeitet von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 61
Die Auseinandersetzung zwischen der Gemeinde Winkel und dem preußischen Staat wegen den Beitragszahlungen zur Unterhaltung des Real Gymnasiums in Geisenheim 1931 - 1949

Als im Jahr 1915 die Unterrichtsverwaltung der preußischen Provinz Hessen-Nassau in Kassel sich entschloss, die Realschule in Geisenheim in staatliche Hand zu übernehmen und sie zu einem Reformrealgymnasium mit Realschulparallelklassen auszubauen, wurde zwischen dem Königlich Preußischen Fiskus und der Gemeinde Winkel, vertreten durch den Gemeindevorstand, am 22. März 1915 folgender Vertrag vereinbart:

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 60
Das Testament des Heinrich Mathias Kaupers

In Betrachtung daß es nützlich und heilsam seye die frommen Stiftungen, welche andächtige Gläubige, besonders Christliche, aus Antrieb eines reinen Eifers zur Vermehrung des Gottesdienstes suchen zu stiften, gehörig zu bekräftigen und der Nachwelt mit ihren Urkunden kund zu machen, damit die Nachwelt sehe,was sie gutheißen und nachahmen solle und ein gutes Beispiel daran nehme

Bearbeitet von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 59
Das Testament des Heinrich Mathias Kaupers

Heinrich Mathias Kaupers wurde etwa um 1674 in Obertiefenbach (heutiger Kreis Limburg/Weilburg) geboren. Er schlug nach alter Familientradition die geistliche Laufbahn ein und trat am 4. August 1700 das Pfarreramt in Oestrich an.

Ein Bericht von Bearbeitet von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 58 "Die Kirche ist in Gefahr" Die Amtsantrittsrede des Wilhelm Wiss als Bürgermeister in Winkel am 28. Juni 1948

Wilhelm Wiss amtierte ab dem 1. Juli 1948 als Bürgermeister in Winkel und behielt dies Amt bis zum 30. Juni 1954. In Mainz geboren (3. Mai 1900) siedel-te er 22jährig am 1. Februar 1923 nach Winkel in die heutige Hauptstraße 24 über, um dort als Kauf- und Handelsmann sein Brot zu verdienen.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 57 "Große" und "kleine" Politik in den Büttenreden von Bürgermeister Meyer (1948 bis1956)

Am 1.April 1946 wurde Max Meyer (1896-1981) zum ersten demokratischen Nachkriegsbürgermeister Oestrichs gewählt. Der gebürtige Elsässer war eigent-lich gelernter Kaufmann und bis zu seiner Wahl als Prokurist bei der Firma Koepp tätig. Sein Amt als Bürgermeister bekleidete er unparteiisch und mit gro-ßem Elan, aber auch mit einem guten Schuss Humor

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 56 Kommunalwahlen in Mittelheim (1890-1916)

Das fast 70 Jahre gültige preußische Dreiklassenwahlrecht war eines der unde-mokratischsten Wahlsysteme, welches Politiker und Juristen je erdacht haben; dazu war es denkbar kompliziert und in sich widersinnig.

Ein Bericht von Walter Hell

Märkte und Lustbarkeiten in Oestrich (1928-38)

Eine persönliche Vorgeschichte Was war eigentlich in den 20-iger Jahren des letzten Jahrhunderts in Oestrich auf einem "Dippemarkt" geschehen? Mein Großvater und dessen Brüder haben damals ein Kettenflieger-Karussell umgeworfen. Konnte man das so einfach?

Ein Bericht von Werner Welker

Berichte aus der Mittelheimer Chronik Zweiter Teil Der I Weltkrieg 1914 bis 1918

Der schreckliche Krieg nahm in diesem Jahre seinen weiteren Fortgang. Während des ganzen Jahres tobte draußen der Kampf und unser standhaftes Heer konnte in seinen festen Stellungen nicht erschüttert werden. Aber die Opfer, die gefordert wurden und das Leid für die Zurückgebliebenen waren recht groß.

Ein Bericht von Transkription Jürgen Eisenbach

Berichte aus der Mittelheimer Chronik Erster Teil Der I Weltkrieg 1914 bis 1918

Friedlich wurde das Jahr 1914 eingeleutet. Die Herrscher in Europa versicherten in gewohnter Weise ihre Friedensliebe . Aber trotz dieser hergebrachten Friedensversicherungen lag schon längere Zeit über allen Völkern eine tiefe Schwüle. In allen Ländern wurde mit großen Aufwendungen zum Kriege gerüstet und es war das allgemeine Empfinden, daß wenn der Kriegsbrand entzündet, dieser zum furchtbaren Toben kommen müsse.

Ein Bericht von Transkription Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 50 "Heim in's Reich". Das Schicksal eines "Volksdeutschen"

Heim in's Reich war eine häufig strapazierte Parole des Dritten Reiches gegenüber den so genannten Volksdeutschen, die schon vor Jahrhunderten nach Ost- und Südosteuropa ausgewandert waren

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 51 Eine testamentarische Schenkung an den Armenfonds in Mittelheim durch den ehemaligen Schultheißen Herzog im Jahr 1862

Im Ausscheller Nummer 2 vom Februar 2003 wurde bereits das emsige Wirken des nassauischen Schultheißen in Mittelheim Nicolaus Herzog gewürdigt. Damals hatte ich seine interessanten Anmerkungen zu den Lebensverhältnissen im Rheingau des 18. Jahrhunderts, die er in die Mittelheimer Chronik niederschrieb, veröffentlicht.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 49 Nationalsozialistischer Kirchenkampf im Rheingau

Der totale Anspruch auf den öffentlichen Raum für die eigene Agitation und Propaganda gehörte von Anfang an zum Wesen des Nationalsozialismus. Dabei stieß er jedoch auf eine mächtige Gegnerin, die keineswegs bereit war, ihren ei-genen Anspruch auf eben diesen Raum aufzugeben: die katholische Kirche.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 48 Das Hausbuch der Familie Derstroff aus Winkel Zweiter Teil

Am 5.Okt. den Gebrüder Derstroff (Wein- und Spirituosenhandlung in der Hauptstr. 25. Die Gebrüder Derstroff hatten ihr Wohn- und Geschäftshaus Anfang des 20.Jahrhunderts von dem Gutsbesitzer und Gastwirt Carl Döring erworben) 8 Zt ( 1 Zentner ab 1817 = 50 kg) 21 Pfund Trauben geliefert

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 47 Das Hausbuch der Familie Derstroff aus Winkel Erster Teil

Im Winter 2002 übergab mir Herr Michael Schäfer aus Winkel das Hausbuch der Familie Derstroff, die 1983 mit ihrer letzten Nachfahrin in Winkel ausgestorben ist. Außerdem konnte mir Herr Schäfer auch einige Fotos der Familie Derstroff zur Veröffentlichung überlassen

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 46 Berichte aus der Mittelheimer Chronik vom Anfang des 20. Jahrhunderts Zweiter Teil 1904 bis 1913

Nachdem der seitherige Bürgermeister Zobus sein Amt, welches er 5 Jahre versehen, wegen vorgerückten Alters niederlegte, wurde am 6. März 1905 Nico-laus Hirschmann von Mittelheim einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Im Jahre 1905 wurde das Trottoir in der Neustraße teilweise mit Klein- und teilweise mit Großpflaster angelegt.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach Transkription

Ausscheller Nummer 45 Berichte aus der Mittelheimer Chronik vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts

Von 1830 bis zum Jahre 1848 war Herzog Schultheiß in Mittelheim, danach wurde Thomas Kratz zum Bürgermeister gewählt, welches Amt er bis 1860 innehatte. Infolge vieler Betrügereien und Schädigungen der Gemeindekasse bei Verkauf von Holz und dergleichen, welche sich Kratz hat zu Schulden kommen lassen, nahm er angesichts einer ihm bevorstehenden Untersuchung seinen Abschied.

Ein Bericht von Transkription von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 44 Die Mittelheimer Basilika Entstehung, Gestalt und Umgebung einer der ältesten Klostergründungen im Rheingau

In schriftlichen Quellen werden Angaben über die Gründung eines kleinen Klosters in Winkel, einer "cella", in einer erzbischöflichen Urkunde des Jahres 1158 überliefert. Klostergründer war demzufolge ein Mann namens Wulverich aus Winkel. Wulverich war "Ministeriale des heiligen Martin", also ein höherrangiger Dienstmann der Mainzer Bischofskirche.

Ein Bericht von Antje Kluge-Pinsker

Ausscheller Nr. 43 Wohnungsnot als sozialer und politischer Sprengstoff: Mittelheim 1924

Wohnen gehört zu den elementarsten Grundrechten des Menschen. Dieser Er-kenntnis trug auch die Verfassung der Weimarer Republik Rechnung, wenn sie in Artikel 155 als Zielsetzung für die Politik formulierte, dass jedem Deutschen eine gesunde Wohnung und allen deutschen Familien, besonders den kinderrei-chen, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Wohn- und Wirtschaftsheimstätte zu sichern sei.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 42 Die Instruktionen für die Feldschützen in Mittelheim aus dem Jahren 1765 und 1770

Die beiden unten wiedergegebenen Texte zur Instruktion der Feldschützen in Mittelheim stammen aus einem zusammengehefteten Aktenbündel mit unterschiedlichen Betreffen aus dem Stadtarchiv Oestrich-Winkel. Angefertigt wurde die Sammlung durch die Gerichtsschreiber der Gemeinde Mittelheim. Ihr Zeitraum umfasst in etwa die 1730er Jahre bis zum Jahr 1806.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 41 Der Plan einer kommunalen Zusammenlegung der Gemeinden Winkel Mittelheim und Oestrich im Jahr 1932

Im Dezember 1932 erging an die Gemeinden Winkel, Mittelheim und Oestrich ein gleichlautendes Schreiben des Kreisausschusses des Rheingaukreises: Es wird der Plan der kommunalen Vereinigung der eine wirtschaftli-che Einheit bildenden Landgemeinden Östrich-Mittelheim-Winkel von dem Herrn Regierungspräsidenten erwogen.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 40 Die Anfänge der Elektrizitätsversorgung im Rheingau

Sieht man einmal von den Großstädten ab, so gehört der Rheingau zu den ersten Regionen Deutschlands, die flächendeckend mit elektri-schem Strom versorgt wurden.

Ein Bericht von Ulrich Eisenbach

Ausscheller Nr. 39 Die Instandsetzung der Kranenmauer in Oestrich 1928/29

Am 9. Oktober 1928 erhielt der damalige Bürgermeister in Oestrich, Otto Becker, die Mitteilung, dass am Vorplatz zum Kranen tiefe Risse entstanden seien und hat der Boden sich gesenkt, da die Mauer stark unterspült ist und zwar bis zirka 3 m unter den Platz hinein

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nummer 38 Die Juden von Oestrich-Winkel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Vertreibung und Vernichtung Zweiter Teil

Auch in Oestrich-Winkel kam es mit Machtergreifung Hitlers zu einer Drangsa-lierung und Verdrängung der Mitbürger jüdischen Glaubens, die für sie in der Emigration oder Vernichtung endete

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 37 Die Juden von Oestrich-Winkel vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Vertreibung und Vernichtung Erster Teil

Die Volkszählung am 1.Dezember 1900 ergab für den Rheingau 227 Personen jüdischen Glaubens. Das waren 0,62 % der Gesamtbevölkerung. Dabei lag der jüdische Bevölkerungsanteil im Rheingau deutlich unter dem im Deutschen Reich festgestellten, der sich auf 1,04 % belief. 1885 hatten im Rheingau 237 jüdische Mitbürger gelebt, 1890 262 und 1895 222.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nummer 36 Die Juden Oestrich-Winkels in herzoglich-nassauischer Zeit

Im Jahr 1819 zählte man im Herzogtum Nassau 5233 Juden (= 1,69 % der Gesamtbevölkerung), bis 1825 war ihre Anzahl auf 5490 Seelen angestiegen. 1835 waren es dann 6012 und 1845 6775. Ihre Anzahl erhöhte sich bis 1855 noch einmal um 238 Personen, um bis 1865 auf 6995 abzufallen. Das entspricht durchgehend einem Bevölkerungsanteil von 1,5 - 1,7% an der Gesamtbevölkerung.

Ausscheller Nummer 35 Die Juden von Oestrich-Winkel im 17. und 18. Jahrhundert

Für das Mittelalter und die frühe Neuzeit haben wir nur spärliche Nachrichten über Juden im Rheingau und in Oestrich-Winkel. So ist für das Jahr 1200 ein jüdischer Grundbesitzer in Winkel bekannt. 1362 wird für Oestrich ein Jude Meier genannt. Ende des 15. Jahrhundert (1471) sind jüdische Einwohner für den Ort belegt

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 34 Industrie, Handel und Gewerbe in Oestrich-Winkel in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts

In den letzten Jahren ist wiederholt darüber Klage geführt worden, dass Indust-rie, Handel und Gewerbe in Oestrich-Winkel in einem stetigen Niedergang beg-riffen seien. Ob diese Behauptung zutreffend ist, vermag der Historiker kaum zu entscheiden. Unverkennbar haben sich unsere Lebens- und Erwerbsverhältnisse in den vergangenen 50 Jahren grundlegend gewandelt.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 33 Zwei Kreditaufnahmen der Gemeinde Mittelheim von 1687 und 1692 beim Rheingauer Gewaltboden Friedrich Itzstein in Winkel

Die Gemeinde Mittelheim hatte im Jahr 1692 bedingt durch die hohen Kriegskontributionen an Frankreich einen Kredit über 400 Gulden bei dem kurfürstlich mainzischen Gewaltboten Friedrich Itzstein aufgenommen.

Der Ausscheller Nr. 32 Die Untersuchung gegen den Mainzer Geistlichen Rat und Siegler Johann Valentin Schumann 1793

Die jetzige und nächste Ausgabe des Ausscheller befassen sich mit der Untersuchung gegen den Geistlichen Rat Johann Valentin Schumann, einem Vetter des in Winkel wohnhaften Mainzer Professors Andreas Joseph Hofmann, wegen des Verdachts der Schädigung von Religion und Landeswohlfahrt.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 31 Im Schatten der Basilika Erinnerungen an Kindheit und Jugend in Mittelheim 2. Teil

Doch noch 1947 habe ich in unserer Familie männliche Verstärkung bekommen: Meinen Onkel Albert. Den habe ich von Anfang an sehr gemocht. Für mich war das ein ganz toller Typ. Ein ausgezeichneter Sportler, sei es Turnen oder Schwimmen gewesen

Ein Bericht von Bernd Krause

Ausscheller Nr. 30 Im Schatten der Basilika Erinnerungen an Kindheit und Jugend in Mittelheim

In Mittelheim "angekommen" bin ich als 5-jähriger Knirps nach 14-monatiger Flucht aus dem Osten Deutschlands. Ich war dabei der einzige "Mann". Auf der Flucht waren meine Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Großtante, zwei Tanten und meine Schwester.

Ein Bericht von Bernd Krause

Ausscheller Nr. 29 Alfred Herber- ein fast vergessener Heimatforscher

Nördlich der Bahnlinie ist in Oestrich eine Straße nach Alfred Herber benannt. Den wenigsten Bürgern unserer Stadt dürfte dieser Name jedoch etwas sagen. Wer war Alfred Herber und worin liegt seine bleibende Bedeutung für unsere Stadt, obwohl er nur für wenige Jahre in Oestrich lebte?

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 28 Die Umwandlung einer alten Naturalabgabepflicht des Klosters Eberbach an die Gemeinde Oestrich in eine Geldspende 1704

Eine von dem Eberbacher Abt Michael Schnock unterzeichnete und mit dem Siegel des Klosters Eberbach versehene Urkunde aus dem Jahr 1704 im Stadtarchiv Oestrich-Winkel berichtet von den klösterlichen Pflichten, an bestimmten hohen Feiertagen bestimmte Einwohner der Gemeinde Oestrich mit Lebensmitteln auszustatten.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr.27 Zwangsversteigerung eines Hauses in Mittelheim

Im Mittelheimer Bestand für die kurmainzische Zeit des Stadtarchivs Oestrich-Winkel befindet sich eine ganze Reihe von Akten, die die Abwicklung der Zwangsversteigerungen von Häusern in Not geratener Bürger zum Thema haben. Um einen Eindruck vom Ablauf einer solchen Zwangsmaßnahme zu erhalten, soll an dieser Stelle der Fall des Mittelheimer Bürgers Johannes Hirschmann von 1728 dargestellt und mit

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 26 Das Rheinhochwasser von 1784

"Dieses Jahr ist eines der allermerkwürdigsten und wird es auch bleiben wegen dem außerordentlichen Schnee, der außerordentlichen Kälte, wegen dem fürchterlichen Eisgang und dem hohen Wasser."

Ein Bericht von Markus Hölzel

Ausscheller Nr. 25 Der Bahnhofsbub Zweiter Teil

Die ersten Jahre nach dem Krieg vor der Währungsreform nannten die Rhein-gauer die "Schroddelzeit". Schroddeln bedeutete soviel wie handeln, tauschen und schachern auf dem "Schwarzen Markt". Jeder, der etwas zu tauschen oder anzubieten hatte, war gut dran

Ein Bericht von Klaus Scholz

Ausscheller Nr. 24 Der Bahnhofsbub

Über diese historische Landschaft und das berühmte Weinbaugebiet ist viel ge-schrieben worden. Meine Aufzeichnungen jedoch zeigen die Nachkriegszeit und die fünfziger Jahre im Rheingau einmal aus einem eher ungewöhnlichen Blick-winkel. Nicht ein einheimischer Winzer erinnert sich an viele, meist heitere Ge-schichten, sondern ein Flüchtlingsjunge, der hier seine zweite und eigentliche Heimat gefund

Ein Bericht von Klaus Scholz

Ausscheller Nr. 23 Eine "Hausapotheke" aus Winkel vom Ende des 18.Jahrhunderts

Der Heiler behandelte selbstverständlich auch die Haustiere. In der "Hausapotheke" werden Mittel gegen Blähungen und die Ruhr beim Vieh beschrieben.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 22 Eine "Hausapotheke" aus Winkel vom Ende des

Die Heilkunst wurde vor der Entstehung eines einheitlichen ärztlichen Berufsstandes 1852 von einer Vielzahl Heilkundiger, so von Wundärzten, Chirurgen (1701 nachgewiesen für Winkel), Knochenflickern, Badern, Barbieren, Quacksalbern, Kräuterweibern, Hebammen u. a., ausgeübt.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 21 Eine amtsärztliche Anweisung zum Verhalten bei der im Rheingau grassierenden Fieberepidemie im Winter 1813/14

Im Winter 1813/14 kam es im Rheingau zu einer verheerenden Fieberepidemie, der etliche hundert Menschen zum Opfer fielen. Im jungen Herzogtum Nassau kam auf 29 Einwohner ein Toter, das waren fast 3,5% bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 300.000

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 20 Jakobiner aus dem Rheingau, Jakobiner im Rheingau & ihre Sympathisanten

Nach eher flüchtigem Studium der von Heinrich Scheel vorbildlich edierten Protokolle der Mainzer "Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit", dem Jakobinerclub, war ich in meinem Aufsatz über den führenden Jakobiner Andreas Hofmann von mindestens 10 Rheingauern, die in dem Club Mitglied waren, ausgegangen.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 19 Die Bartholomäuskapelle in Winkel

Am Ortsrand von Winkel findet sich seitlich der Jesuitenstraße Richtung Geisenheim versteckt die kleine Bartholomäuskapelle. Sie liegt an dem alten Weg zwischen Winkel und Geisenheim. Die Kapelle befindet sich in städtischem Besitz und wird schon seit Jahrzehnten von der Brunnenmeisterschaft "St. Bartholomä" betreut und gepflegt

Ein Bericht von Ruth Schreiner

Ausscheller Nr. 18 Der Oestricher Schulmeister Anton Scheurer

Aus den erhalten gebliebenen Unterlagen lassen sich Organisation und Verlauf der nun einsetzenden Fahndung rekonstruieren. In den nächsten Tagen werden von der kurtrierischen Regierung in einer in Kärlich, einem Dorf bei Koblenz, stattfindenden Geheimsitzung die letzten Vorbereitungen für die Verhaftung Scheurers getroffen

Ein Bericht von Eugen Caspary

Ausscheller Nr. 17 Der Oestricher Schulmeister Anton Scheurer

Wer war Anton Scheurer, jener Mann, der, nachdem er 20 Jahre als Lehrer in Oestrich (1761 1781) zugebracht hatte, und nach seinem Wechsel in die Gemeinde Niederselters im Taunus im Dienste von Nassau-Oranien gegen seinen Landesherrn, den Kurfürsten von Trier, als Spion tätig war?

Ein Bericht von Eugen Caspary

Ausscheller Nr. 16 Ein Winkeler Mädchen in Australien

E-Mail sei Dank !! Seit ein paar Jahren habe ich regen Kontakt zu Mrs. Patricia Curry, die in der Nähe von Sydney in Australien lebt. Pat war schon früh an Familiengeschichte interessiert und sie erzählte mir die Geschichte ihrer Großmutter Margarethe Neist-Kunz, die mit Joseph Neist, einem Bruder meines Großvaters Balthasar Neist, verheiratet war

Ein Bericht von Elfriede Berigai

Ausscheller Nr. 15 Auswanderung aus Oestrich-Winkel II

Im zweiten Teil werden die statistischen Daten zu den Auswanderern aus Oestrich-Winkel dargestellt.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 14 Anmerkungen zur Auswanderung aus Oestrich-Winkel

"Ja, ich habe einen Mann gesprochen, der mir auf meine Frage, von welcher Stadt er absegle, antwortete! Ei, mer fahre noh Binge! Gut das glaube ich, aber von welcher Seestadt fahren Sie ab? Ja, wie heeßt dann die Stadt, wuh die Soldate wahre? Vielleicht Hamburg?! Aar hots, ja daß isse. Wohin gehen Sie denn? Uf a groß Insel. Wie heißt Sie? Ja, warte Sie a bische Eich glaab Helehna!

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 13 Die Juden von Winkel und ihr Schicksal im Dritten Reich

Im Rheingau wurden 1929 noch 191 jüdische Mitbürger gezählt, deren Anzahl bis Juni 1933 auf 167 (gleich 0,4 % der Gesamtbevölkerung) gesunken war. Bis zum Mai 1939 war ihre Zahl auf 63 geschrumpft. Die Juden von Winkel gehörten bis zu ihrer Vertreibung bzw. Vernichtung zum Synagogenbezirk Rüdesheim. Eine eigene Synagoge besaßen sie wegen ihrer geringen Zahl nicht, zeitweise gab es jedoch eine

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 12 - Das Hausbuch des Jacob Charise aus Winkel

Jacob Charise wurde am 1. April 1780 in Winkel getauft. Seine Eltern waren der verwitwete Claudius Charise (geboren etwa 1724 in Winkel) und dessen Ehefrau zweiter Ehe, Anna Maria, geborene Nicolai aus Rüdesheim (geboren etwa 1742). Die Heirat der Eltern fand am 3. Mai 1779 in Winkel statt. Jacob war das erste Kind; als sein Taufpate firmierte der Soldat Jacob Beckhaus aus Mainz.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 11 - Stabloer Weinhof

Zunächst gehörte der Oestricher Hof zum Besitz des Zisterzienserinnenklosters Gottesthal, ab 1477 wurde er verpachtet, im 16. Jahrhundert in Erbpacht vergeben. Vielleicht, weil in dieser Zeit der Rheingau ständig durch Glaubenskämpfe, Plünderungen und hohe Kontributionen gebeutelt wurde.

Ein Bericht von Karla Wiesinger

Ausscheller Nr. 10 - Hof Reichartshausen 1162 - 1803

Abt Ruthard ließ den Hof im 12. Jahrhundert an der Wasserstraße Rhein erbauen. Eine ufernahe Au (Rheininsel) war dem Hof vorgelagert. Zwischen Ufer und der Au ankerten die klostereigenen Schiffe, genannt: "Bock", "Pinth" und "Sau".

Ein Bericht von Karla Wiesinger

Ausscheller Nr. 7 - Kriegs- und Besatzungsschäden in Oestrich-Winkel (1945/46)

Obwohl Oestrich-Winkel nie eigentliches Kampfgebiet war, mussten seine Bürger unter dem Krieg und seinen Folgen leiden. Fehlgeleitete Fliegerbomben, dauernder Tieffliegerbeschuss (ab 1944) und der amerikanische Artilleriebeschuss von der anderen Rheinseite im März 1945 führten der Bevölkerung von Oestrich-Winkel vor Augen, dass der Krieg auch ihre Landgemeinden nicht ausnehmen würde.

Ein Bericht von Walter Hell

Ausscheller Nr. 6 - Die Höheren und Privatschulen in Oestrich-Winkel

Die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Oestrich-Winkel war vor Ort bis zur Mitte des 19. Jh. ausschließlich den sogenannten Elementarschulen überlassen. Wer seinem Kind eine Real- oder Gymnasialausbildung ermöglichen wollte, musste es auf eine auswärtige höhere Schule schicken.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 2 - Schultheiß Nikolaus Herzog von Mittelheim

In der Mittelheimer Chronik (1441 1965) findet sich auf Folio 58 ff ein Bericht des Schultheißen Nikolaus Herzog aus den 1840er Jahren, der in anschaulicher Weise ein Bild des ländlichen Lebens am Ende des 18. Jahrhunderts in den Gemeinden des Rheingaues vermittelt, so wie Herzog es entweder selbst erlebte oder durch Erzählungen seiner Großeltern und Eltern erfuhr.

Ein Bericht von Jürgen Eisenbach

Ausscheller Nr. 1 - Krisenwinter 1932/33 in Oestrich-Winkel

Die Ernte im Herbst, insbesondere beim Wein, war befriedigend. Die Arbeiten im Feld und Weinberg waren getan. Der Winter ließ sich bis Mitte Januar recht mild an, es fielen kaum Niederschläge, geschweige denn Schnee. Mitte Januar wurde der Winter dann aber mit Frost bis -13 Grad recht grimmig.

Ein Bericht von Walter Hell