
Mal kurz um die vier Ecken: Oestrich-Winkel nimmt die Nahmobilität unter die Lupe
Oestrich-Winkel, den 12. April 2023 – Mit einem ersten Workshop am Donnerstag, den 23. März 2023 startete der Nahmobilitäts-Check in Oestrich-Winkel. Aktiv beteiligt sind Viele, für die Nahmobilität im Alltag auch beruflich eine große Rolle spielt: Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Institutionen wie Ordnungsamt und Polizei und lokale Akteure aus Politik und Verwaltung, darunter Vertreter/innen der Kindertagesstätten und Grundschulen Oestrich-Winkels.
Begrüßung durch den Ersten Stadtrat
Der Erste Stadtrat Björn Sommer begrüßte 22 geladene Teilnehmer/innen: „Es gibt viel zu tun in Sachen Nahmobilität in unserer Stadt und ich freue mich sehr über das große Interesse, im Rahmen eines standardisierten Verfahrens, das sich Nahmobilitäts-Check nennt und vom Land Hessen gefördert wird, aktiv die Zukunft Oestrich-Winkels mitzugestalten und neue Lösungsansätze für teilweise langjährige Nahverkehrs-Brennpunkte zu finden“.
Gutachterinnen kamen aus Norddeutschland
Geleitet wurde der erste Nahmobilitäts-Workshop von zwei Gutachterinnen: Aus Braunschweig angereist war Diplomingenieurin Juliane Krause von „Plan und Rat“, einem Unternehmen, das sich vor allem auf den Bereich des Fuß- und Radverkehrs spezialisiert hat. Aus Hannover gekommen war Diplomingenieurin Heike Prahlow, Geschäftsführerin der PGV-Alrutz GbR, einem bundesweit tätigen Ingenieurbüro für Verkehrsplanung. Die beiden Gutachterinnen stellten zunächst in einem Vortrag Maßnahmen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Städten vor. Im nächsten Schritt waren alle Teilnehmer/innen zum aktiven Mitwirken aufgefordert. Auf dieser Weise wurden Leitlinien zur Förderung der Nahmobilität in Oestrich-Winkel erarbeitet. Unterteilt in drei Themen-Tische wurden die wesentlichen Mängel in den Bereichen Fußverkehr, Radverkehr, Nahmobilität und ÖPNV festgehalten, auch erste Lösungsideen wurden skizziert.
Mängel definiert
Als einen zentralen Mangel beim Fußverkehr definierten die Worhshop-Teilnehmer/innen die teilweise fehlenden, zu schmalen oder zugeparkten Gehwege. Beim Radverkehr wurden punktuelle Konfliktstellen benannt und fehlende Abstellanlagen, vor allem am Bahnhof, kritisiert. Auch das soziale Miteinander der Verkehrsteilnehmenden war Thema im Bereich Rad- und Fußverkehr. Am dritten Themen-Tisch „Nahmobilität und ÖPNV“ kam, neben dem Bahnhof, auch die Bedeutung der Fähre für die Stadt zur Sprache. Vor allem für den Bahnhof wurden Wünsche und Verbesserungsvorschläge eingebracht.
Zweiter Workshop in Planung
Mit den Ergebnissen des ersten Nahmobilitäts-Checks arbeiten die beiden Gutachterinnen nun Hauptaspekte zur Förderung der Nahmobilität in Oestrich-Winkel aus und stellen entsprechende Lösungsansätze zusammen. Im Rahmen eines zweiten Nahmobilitäts-Workshops, der für den Sommer geplant ist, werden diese dann näher ausgearbeitet. Im Vorfeld dazu wird ein Stadtteilspaziergang stattfinden, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen wird. Abschließend liegt im Herbst der neue Nahmobilitäts-Plan vor, welcher der Stadt Oestrich-Winkel als Grundlage zur Beantragung von Fördermitteln des Landes Hessen dienen wird.