Ab 2026 mehr Apotheken-Notdienste im Rheingau – Erfolg für Initiative aus Oestrich-Winkel

Gute Nachrichten für die Bürgerinnen und Bürger im Rheingau: Ab dem Jahr 2026 wird es deutlich mehr Apotheken-Notdienste in der Region geben. Insgesamt 32 zusätzliche Dienste wurden von der Landesapothekerkammer Hessen angeordnet – ein Ergebnis, das auf eine Initiative der Stadt Oestrich-Winkel zurückgeht.

28. Oktober 2025  

Bürgermeister Carsten Sinß und Gerda Müller, Vorsitzende des Seniorenbeirats, hatten sich an die zuständige Landesapothekerkammer Hessen gewandt, nachdem sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über die unzureichende Notdienstabdeckung beschwert hatten. Teilweise war im gesamten Rheingau nur an ein bis zwei Tagen pro Woche eine Apotheke im Dienst, sodass Patientinnen und Patienten in dringenden Fällen bis nach Wiesbaden fahren mussten – ein unhaltbarer Zustand, insbesondere für ältere und nicht mobile Menschen.

Landesapothekenkammer hat reagiert

„Wir haben die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sehr ernst genommen“, betont Bürgermeister Carsten Sinß. „Gesundheitsversorgung darf nicht an Stadtgrenzen enden. Deshalb freue ich mich sehr, dass unsere Initiative Wirkung gezeigt hat und die Landesapothekerkammer auf unsere Bitte reagiert hat. Vor allem gilt unser Dank aber den Apotheken, die mitmachen.“

Auch Gerda Müller zeigt sich erleichtert: „Gerade ältere Menschen sind auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen. Dass künftig wieder häufiger Apotheken im Rheingau Notdienst haben, ist ein wichtiger erster Schritt – besonders für Seniorinnen und Senioren, auch in Oestrich-Winkel.“

32 zusätzliche Apothekennotdienste im Rheingau in 2026

Nach Gesprächen und Abstimmungen mit den Apotheken vor Ort konnten nun für 2026 zu den geplanten Notdiensten im Rheingau 32 zusätzliche Notdienste eingerichtet werden. Die Aufteilung sieht unter anderem vor:

  • Oestrich-Winkel: 2 zusätzliche Notdienste
  • Kiedrich: 3 zusätzliche Notdienste
  • Lorch: 19 zusätzliche Notdienste
  • Eltville: 8 zusätzliche Notdienste

Situation der Apotheken muss nachhaltig verbessert werden

Unabhängig von der Frage der Notdienste sind sich Bürgermeister Carsten Sinß und Seniorenbeiratsvorsitzende Gerda Müller aber mit den Apotheken einig, dass auf den politisch verantwortlichen Ebenen die Situation der Apotheken nachhaltig verbessert werden muss, um deren Bestand zu sichern und die gesundheitliche Versorgungsstruktur im Rheingau zu sichern und stärken.